Berufliche Rehabilitation einfache Sprache

In dem Fall können Sie einen sogenannten LTA-Antrag stellen. In dem Antrag machen Sie einige persönliche Angaben zu Ihrer Schul-, Berufsausbildung, zu Umschulungen oder Weiterbildungen und Ihren bisherigen Tätigkeiten. Für die Antragsprüfung ist auch eine ärztliche Einschätzung Ihrer gesundheitlichen Situation und Ihrer physischen Belastbarkeit erforderlich, die Sie in der Regel von Ihrem Haus- oder einem anderen Facharzt bekommen.
Den ausgefüllten Antrag schicken Sie an den für Sie zuständigen Reha-Leistungsträger. Wenn Sie mehr als 15 Jahre sozialversicherungspflichtig erwerbstätig sind, ist die Deutsche Rentenversicherung (DRV) der zuständige Reha-Leistungsträger. Bei weniger Erwerbsjahren ist es die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Es kann aber auch die gesetzliche Unfallversicherung, bzw. Berufsgenossenschaft infrage kommen, wenn Sie z. B. nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall berufsunfähig sind.
Im Fall, dass Sie nicht sicher sind, wer für Sie zuständig ist, schicken Sie Ihren Antrag an einen der genannten Reha-Leistungsträger. Dieser prüft dann die Zuständigkeit und leitet den Antrag ggf. weiter. Sie werden von dem für Sie zuständigen Reha-Leistungsträger dann schriftlich informiert.

Hier finden Sie die Antragsunterlagen der DRV: Formularpaket LTA

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Wartezeit für eine berufliche Rehabilitation kann zwischen mehreren Wochen und wenigen Monaten ab Antragsdatum liegen. Die Vollständigkeit aller eingereichten Unterlagen, die Einhaltung von Terminen und Fristen, sowie u. U. auch der telefonische Direktkontakt können die Wartezeit verkürzen.

Konkrete Hilfestellungen beim Ausfüllen eines LTA-Antrages bieten verschiedene Online-Portale, wie zum Beispiel das des Instituts für Berufliche Bildung: https://www.berufliche-reha.com/antraege/

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) ist zuständiger Reha-Leistungsträger:

• wenn Sie mindestens 15 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben oder
• an einer medizinischen Rehabilitation teilgenommen haben und die berufliche Rehabilitation durch die Rehaklinik eingeleitet wurde oder
• wenn Sie eine Erwerbsminderungsrente beziehen

Die Berufsgenossenschaften oder gesetzliche Unfallversicherung sind zuständige Reha-Leistungsträger:

• wenn Sie einen Arbeitsunfall oder einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit oder dem auf dem Weg zurück hatten (Wegeunfall) hatten oder
• wenn Sie unter einer anerkannten Berufskrankheit leiden

Die Agentur für Arbeit oder Jobcenter sind zuständige Reha-Leistungsträger:

• Wenn keine der genannten Bedingungen zutrifft, schicken Sie Ihren Antrag an die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter.
• Wenn Sie nicht sicher sind, wer für Sie zuständig ist, schicken Sie Ihren Antrag an einen der genannten Reha-Leistungsträger. Der prüft die Zuständigkeit und leitet den Antrag ggf. weiter. Sie werden von dem für Sie zuständigen Reha-Leistungsträger schriftlich informiert.

Jeder hat ein Recht auf Teilhabe am Arbeitsleben. So ist es in der Menschenrechtskonvention der UNO festgeschrieben. Die Möglichkeiten für eine berufliche Veränderung nach Krankheit oder Unfall sind in der Bundesrepublik Deutschland im Sozialgesetzbuch IX klar geregelt. Dort ist festgelegt, dass jeder nach einer Krankheit oder einem Unfall staatliche Unterstützung und finanzielle Hilfe für eine berufliche Rehabilitation beantragen kann, und dort werden Berufsförderungswerke explizit als Anbieter für berufliche Rehabilitation genannt.