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Als Feinwerkmechaniker über die Erfolgsleiter zum Werkstattleiter

Nach der Umschulung zum Feinwerkmechaniker bildete sich Carsten Weber zum Handwerksmeister weiter und arbeitet heute als Werkstattleiter.

Carsten Weber wird als 19-Jähriger bei einem Autounfall schwer verletzt. Nach einer mehrwöchigen medizinischen Reha stand fest, dass er seinen erlernten Beruf als Konditor nicht weiter ausüben würde können. Die Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd ermöglichte ihm eine Umschulung und ließ seine Eignungen und Neigungen zunächst in einer Berufsfindung und Arbeitserprobung im BFW München abklären. „Mich hat im Prinzip nur der Beruf des Feinwerkmechanikers interessiert“, erzählt er rückblickend.

Nach einem Reha-Vorbereitungslehrgang begann Weber im Frühjahr 2011 die zweijährige Umschulung zum Feinwerkmechaniker. „Nachdem ich so lange krank gewesen bin, war die Ausbildung anfangs doch recht anstrengend für mich“, erinnert er sich. „Aber spätestens als wir nach dem vielen Feilen zu Beginn an die CNC-Maschine gewechselt sind, hatte ich wirklich Spaß.“

Das viermonatige Praktikum absolvierte Weber bei der Albrecht Feinwerkmechanik GmbH & Co. KG in Neuried. „Da habe ich die Realität kennengelernt. Der Unterschied zur Lehrwerkstatt im BFW mit den optimierten Ausbildungsbegebenheiten war enorm. Ich fühlte mich zunächst wie ins kalte Wasser geworfen.“, sagt er. „Aber mit der Zeit merkte ich, dass mich die theoretischen Kenntnisse bestmöglich vorbereitet hatten.“ So sei er nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit den neuen Maschinen und Werkzeugen schnell und gut zurechtgekommen. Und er konnte mit seinen Fähigkeiten überzeugen und sicherte sich noch während des Praktikums die Festanstellung.

Das mittelständische Familienunternehmen mit Sitz im Münchener Südwesten ist insbesondere in der Sonder- und Einzelteilherstellung sowie im Prototypenbau tätig. Genau das reizte Weber: „Ich musste von Anfang an jeden Tag neue Programme schreiben und die Werkzeuge anders einstellen. Bis heute gleicht kein Tag dem anderen.“

2015 fasste Weber schließlich den Entschluss, sich zum Handwerksmeister weiterzubilden. Ein Jahr besuchte er dafür in Vollzeit die Meisterschule, die er erfolgreich mit dem Meisterbrief abschloss. Zurück bei der Albrecht Feinwerkmechanik übernahm er mehr Verantwortung und wurde Werkstattleiter. Als solcher führt Weber ein Team von drei Gesellen an und ist auch für die derzeit zwei Auszubildenden zuständig. „Ich habe Freude an dieser Verantwortung.“, sagt er. „Aber ich habe auch gemerkt, dass Ausbilden schwierig sein kann.“ Deshalb wisse er inzwischen die guten Lern- und Lehrbedingungen im BFW noch mehr zu schätzen.

Der ambitionierte 30-Jährige möchte gerne weitere Fortbildungen machen, um sich neue Programmiersprachen zur Bedienung anderer Maschinen anzueignen. Langfristig könne er sich zudem vorstellen, berufsbegleitend Betriebswirt zu werden. Dabei hatte er nach der Umschulung im BFW zunächst nur den Wunsch gehabt, „im neuen Job zu bestehen“ und sich über das deutlich bessere Gehalt gefreut. „Die berufliche Rehabilitation hat mir eigentlich nur Vorteile gebracht: heute habe ich anspruchsvollere Aufgaben und mehr Spaß an meiner Arbeit.“, freut sich Weber. „Als Feinwerkmechaniker habe ich jetzt einen Beruf, der mir unheimlich Spaß macht. Einen Beruf mit Zukunft und Aufstiegschancen.“

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