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Berufliche Reha in Unternehmen zur "Chefsache" machen!

Der Verwaltungsratsvorsitzende des BFW München, Gerhard Witthöft (unser Bild), hat die nächste Runde der Veranstaltungsreihe "Chefsache Inklusion" eröffnet.

Der Verwaltungsratsvorsitzende des BFW München, Gerhard Witthöft (unser Bild), hat die nächste Runde der Veranstaltungsreihe "Chefsache Inklusion" eröffnet. Dabei kamen rund 70 Entscheider aus Wirtschaft und Verbänden bei der Firma Audi in Ingolstadt zusammen. Gemeinsam diskutierten sie über Erfolgsfaktoren für Inklusion im Arbeitsleben und tauschten Best Practice-Beispiele aus. Organisiert wurde das Expertenforum Ende September von den Berufsförderungswerken München und Nürnberg sowie dem Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke. Gastgeber Audi präsentierte die zweite Runde dieser Veranstaltungsreihe.

 „Gelebte Inklusion ist ein wichtiger Erfolgsfaktor“, sagte Wendelin Göbel, Vorstand für Personal und Organisation der AUDI AG, zu Beginn der Veranstaltung. Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich der Automobilhersteller in punkto Inklusion, aktuell sind rund 3.500 Menschen mit Behinderungen dort beschäftigt. 2017 erhielt der Konzern den „Inklusionspreis für die Wirtschaft“ für die vorbildliche Integration von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Dass sich Inklusion lohnt, bestätigte Professor Stephan Böhm von der Universität St. Gallen, der die Integrationsprozesse bei Audi evaluiert hat: „Wir haben mehrere Tausend Audianer befragt – das klare Ergebnis: Teams mit einem hohen Anteil an schwerbehinderten Menschen sind kreativer und erzeugen mehr Ideen, sie sind damit auch wirtschaftlich erfolgreicher.“ Last but not least dient Inklusion der Fachkräftesicherung. Das betonten Unternehmensvertreter des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften oder des Leuchtmittelherstellers Dotlux. Beide Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren mit den Berufsförderungswerken Nürnberg und München zusammen und berichteten aus Erfahrung, wie die Beschäftigung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen gelingt. Einen Blick in das Themenfeld psychische Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention gaben zudem die Inklusionsexperten von Siemens.

Das Fazit des Netzwerk-Treffens zog Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK: „Chefsache Inklusion bringt Entscheider aus Unternehmen zusammen, die wissen, dass gute Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen sind – daher sollten unbedingt die Talente aller genutzt werden, unabhängig davon, ob sie eine gesundheitliche Einschränkung haben oder nicht.“