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Berufsförderungswerk München vermittelt IT-Kenntnisse für die Arbeitswelt 4.0

Die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 standen im Mittelpunkt der diesjährigen „Berufskundlichen Informationen“ im Berufsförderungswerk München (BFW).

Knapp 60 Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherungsträger, der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter erhielten am 26. und 27. April 2017 einen umfassenden Einblick in Theorie und Praxis unterschiedlicher Berufsbilder.

Kernthema der Veranstaltung war die zunehmende Vernetzung der gewerblich-technischen Berufe im BFW. Abteilungsleiter Josef Galster erklärte den Teilnehmern, wie sich die in allen Berufsbildern gestiegenen IT-Anforderungen auf die Ausbildung auswirken. „Die Datenströme nehmen überall zu“, betonte er. „Egal ob als Feinwerkmechaniker, Technischer Produktdesigner oder Qualitätsfachmann – überall werde ich in Zukunft mit immer komplexer werdenden IT-Anforderungen zu tun haben.“ Daher ergebe es Sinn, diese Berufsbilder künftig vermehrt fächerübergreifend auszubilden. Ein Erfolgsgarant für die Arbeitswelt 4.0 seien für die Rehabilitanden die bewährten Ausbildungen zum Fachinformatiker für Systemintegration (w/m) und zum IT-System-Elektroniker (w/m).

Welche Kompetenzen diese Berufe erfordern, konnten die Veranstaltungsteilnehmer im umfangreichen Praxisteil der Tage selbst herausfinden. Mit Bauanleitung und Lötkolben mussten sie unter der Anleitung von Elektronikausbildern und Rehabilitanden ein elektronisches Thermometer samt Schaltkreis herstellen. Und die Technischen Produktdesigner im BFW stellten die umfassenden Möglichkeiten des 3-D-Drucks vor – eine Technologie, mit der in der Industrie vor allem Prototyp-Designs und Modelle hergestellt werden.

Nachmittags ging es an beiden Tagen zu Firmenbesichtigungen in die Region. Erste Station war die Advantech DLOG GmbH in Germering. Diese Firma produziert intelligente Steuerungs- und Auswertungssysteme für die Industrie 4.0 und präsentierte in einem eigens für Kunden und Besucher gestalteten Showroom modernste Lösungen für Industrie und Handel. So zum Beispiel das intelligente Kleiderregal oder den Arbeitsplatz von Morgen mit automatischer Höhenverstellung und individueller Schritt-für-Schritt-Anleitung per Tablet. Gastgeber am zweiten Tag war die KETEK GmbH in München, die hochempfindliche Detektoren herstellt. Mit diesen Bauteilen werden Scanner bestückt, die nur durch Abtasten die Zusammensetzung von Materialien erkennen und die einzelnen Elemente farblich getrennt darstellen können. In beiden Firmen arbeiten Absolventen aus der IT- und Elektronikausbildung des BFW, daher lag ein Hauptaugenmerk der Besuche auf den Arbeitsbedingungen am Einsatzort. In beiden Firmen bestätigten die ehemaligen Rehabilitanden, dass sie rehagerecht ohne übermäßige Stress- und Umweltbelastung arbeiten können.

Zweiter Schwerpunkt der „Berufskundlichen Informationen“ war das Berufsbild der/des Sozialversicherungsfachangestellten. Diese Ausbildung wird ab dem 5. Juli 2017 erstmals im Haupthaus des BFW in Kirchseeon aufgenommen. Als Experte referierte Sascha Lischewski von der AOK Bayern über die Inhalte der Ausbildung, die beruflichen Perspektiven und die geforderten Eigenschaften der Berufsinteressenten. Dabei wurde klar: Die Ausbildung eignet sich vor allem für kontaktfreudige und aufgeschlossene Menschen mit hoher Lernbereitschaft, Flexibilität und Mobilität. Einsatzgebiete sind sowohl der Innendienst als auch der Vertrieb. Ausbildungsbeginn im BFW ist einmal jährlich geplant.

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