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Berufskundliche Informationen im BFW: Berufe mit Augenmaß und Fuß

Reha-Berater der Bundesagentur für Arbeit, der Rentenversicherungen, Berufsgenossenschaften und Jobcenter informieren sich im Berufsförderungswerk München über aktuelle Ausbildungen.

 

Vom  25. bis 27. April 2016 gaben wir den Beratern anschauliche Einblicke in die Ausbildung im BFW. Thema war auch der konkrete Fachkräfte-Bedarf regionaler Firmen. Über 50 Rehabilitations-Berater waren zu dieser „Berufskundlichen Informationsveranstaltung“ nach Kirchseeon gekommen.

Im Fokus der Tage standen die Berufsbilder des Feinwerkmechanikers und Qualitätsfachmanns. Außerdem wurde der relativ neue Beruf des Podologen vorgestellt. Während der „Messberuf“ Qualitätsfachmann schon seit über 40 Jahren mit Erfolg im BFW ausgebildet wird, gibt es die Berufsfachschule für Podologie erst seit Herbst 2015. Ein Podologe betreibt medizinische Fußpflege und ist vor allem bei der Behandlung von Diabetes unersetzlich. Dieser Heilberuf bietet weit mehr als nur Fuß-Kosmetik und setzt eine fundierte Ausbildung voraus, die nach dem Abschluss mit sehr guten Berufsaussichten belohnt wird.

In der BFW-eigenen Podologie-Praxis konnten sich die Teilnehmer von den hohen Anforderungen an die Ausbildung überzeugen. Ausbilder und Rehabilitanden zeigten ihre Künste „am lebenden Objekt“ und informierten damit so anschaulich wie möglich über den Arbeitsalltag von Podologen. Ähnlich anschaulich ging es auch bei den Qualitätsfachleuten im hochmodernen Feinmessraum des BFW zu. Dort hatten die Rehabilitanden komplizierte Messverfahren vorbereitet und erklärten den Reha-Beratern die anspruchsvollen Aufgaben in der Qualitätssicherung.

Um den hohen Bedarf der Wirtschaft an den im BFW ausgebildeten Fachkräften zu demonstrieren, organisierte das Berufsförderungswerk an allen drei Tagen auch Firmenbesuche in der Region. Bei der Firma Multitest in Rosenheim konnten sich die Reha-Berater ein professionell umgesetztes Qualitätsmanagement im Einsatz ansehen. In dieser hochspezialisierten High-Tech-Firma überprüfen Qualitätsfachleute nicht nur die eigene Produktion, sondern sogar den Wareneingang. Nur so kann dort die durchgängig nötige Qualitätskette eingehalten werden.

Ähnlich hohe Qualitätsansprüche aber ein komplett anderes Produkt hat die Firma Brunner GmbH in Glonn. Sie produziert Schokoladenformen aus Kunststoff – zum Beispiel für die Produktion von Schoko-Osterhasen. Vom Entwurf bis zur fertigen Hasenform konnten die Teilnehmer beim dortigen Firmenbesuch alle Entwicklungsschritte verfolgen. Auch bei Brunner kommen regelmäßig Qualitätsfachleute und Technische Produktdesigner des BFW als Praktikanten unter – ein erster Schritt hin zum ersehnten neuen Beruf.