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Dank richtiger Berufswahl glücklich als Technischer Produktdesigner

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen tollen Beruf für mich gibt“, sagt Christian S. zufrieden nach seiner Umschulung im BFW München.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen tollen Beruf für mich gibt“, sagt Christian S. Im Berufsförderungswerk (BFW) ­München hatte er zum Technischen Produktdesigner mit der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau (TPMA) umgeschult. „Ich hätte mich sicherlich auch schon in jungen Jahren dafür entschieden, wenn ich den Beruf gekannt hätte.“

Nach dem Schulabschluss hatte er die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker absolviert. Später arbeitete er auf dem Bau und war im Bereich Renovierung und Sanierung zuletzt als Vorarbeiter tätig. Aber die körperlich schwere Arbeit verbunden mit dem branchenüblichen enormen Stundenpensum forderten ihren Tribut: zwei Bandscheibenvorfälle waren die Folge. Nach zwei Operationen war die weitere Ausübung seines Berufs ausgeschlossen. Die Deutsche Rentenversicherung genehmigte ihm „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“.

Als er nach alternativen Berufsbildern recherchierte, stieß er auf den Beruf „Technischer Produktdesigner“. „Als ich das entdeckt habe, war ich sofort Feuer und Flamme", erinnert sich Christian S. „Und ich habe mich wirklich geärgert, dass ich von dem Beruf nicht schon vorher wusste.“ Seine Eignung bestätigte sich in der Berufsfindung und Arbeitserprobung im BFW München. Während er für diese zweiwöchige Maßnahme im Kirchseeoner Internat wohnte, entschied er sich für den Hauptkurs fürs Pendeln. Drei Stunden war er täglich auf der Strecke – aber das nahm er in Kauf, war er doch gerade erst zum zweiten Mal Vater geworden.

Während die Familie zumindest in den Abendstunden von seiner Präsenz zuhause in Kolbermoor profitierte, kam Christian S. selbst die Unterstützung seiner Frau sehr zugute: „Sie hat mir immer den Rücken freigehalten, mich toll motiviert und zu sehr guten Leistungen und Noten angespornt, mein Ehrgeiz war geweckt“, erzählt er. CAD-Zeichnen und technische Kommunikation waren seine Lieblingsfächer. Das Lernen sei ihm leichtgefallen – entscheidend dafür seien die richtige Berufswahl aber mindestens genauso die „herausragende Qualität der Ausbildung im BFW“ gewesen. „Es lief einfach“, sagt er.

Das externe Praktikum absolvierte er bei der Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG. „Sie wissen, was die BFW-A­bsolventen drauf haben“, meint er und sicherte sich selbst die Übernahme in die Festanstellung. Das Unternehmen mit 400 Mitarbeitern und Hauptsitz in Amerang im Landkreis Rosenheim entwickelt und baut Verpackungsanlagen u. a. für die Lebensmittelindustrie und pharmazeutische ­Unternehmen.

Auftragsabhängig arbeitet Christian S. in Teams aus Konstruk­teuren und Technischen Zeichnern zusammen. Zu seinen Aufgaben zählt u. a. das sogenannte „Detaillieren“ der Maschine.  Dazu führt er z. B. Stücklisten, erfasst Bauteile, zeichnet neue Fertigteile und nimmt Lagerbestände auf. „Die ­Maschinen bestehen teilweise aus über 12000 Komponenten“, erklärt er. „Das Erfassen dieser vielen Bauteile erfordert unheimliche Genauigkeit.“ Mit den Maschinen von Somic werden Lebensmittel gemäß Kundenauftrag verpackt und für den Transport und die Auslage im Geschäft gruppiert. Die Maschinen ­können z. B. Scheibenkäse aus einer Käserei in Einkaufsgröße ver­packen, diese stapeln und in den ebenfalls von der Maschine gefalteten Karton einsortieren. Abschließend werden sie auf eine Palette auslieferbereit gestapelt.

„Meine Aufgaben wachsen immer mehr", freut sich der 33-Jährige, der gemeinsam mit dem Team zudem konstruktiv tätig wird: „Ich bin gespannt und freue mich auf all das, was ich als Technischer Produktdesigner noch machen kann. Für mich war dieser Beruf absolut richtig gewählt. Ich bin glücklich.“

Die nächsten Hauptkurse für unsere technisch-gewerblichen Ausbildungen starten am 6. Juli 2022, die Vorkurse am 4. April.

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