News

Ein Qualitätsfachmann für die Sicherheit in der zivilen Luftfahrt!

Die bemerkenswerte Karriere von Heinrich Kölz (50) begann im Berufsförderungswerk München mit der Umschulung zum Qualitätsfachmann. Heute ist er "Verantwortlicher ZFP-Prüfer Stufe 3" bei der GMA-Werkstoffprüfung.GmbH in Friedberg.

„Mein Ziel war eine sichere Anstellung und selbstständige Arbeit. Dass ich in eine so gute Position komme, hatte ich nicht zu hoffen gewagt“, sagt Heinrich Kölz. Er hat in seinem Betrieb Prüfaufsicht und Freigabeberechtigung und kümmert sich im Rahmen seiner Dokumentationsverantwortung um die Archivierung sowie die Erneuerung oder Neuerstellung von Prüfanweisungen. Über diese Tätigkeit in der Qualitätssicherung hinaus ist er stellvertretender Niederlassungsleiter. Gestartet war er 2006 als Werkstoffprüfer Stufe 1.

Die GMA-Werkstoffprüfung.GmbH ist einer der führenden Dienstleister für Werkstoffprüfung, Qualitätssicherung und Engineering. In Deutschland sind etwa 700 Mitarbeiter tätig, am Standort Friedberg-Augsburg gut 50. Das Unternehmen bietet seinen Kunden sämtliche Prüfleistungen im Bereich der zerstörenden sowie zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.

Herrn Kölz‘ Verantwortungsbereich ist die zerstörungsfreie Prüfung (ZFP), wo Bauteile, die auf Fehlerhaftigkeit getestet werden, nicht zerstört und dem Kunden abschließend wieder ausgeliefert werden.

Am Friedberger Standort ist das Tätigkeitsfeld stark luftfahrtlastig. Das Unternehmen ist vom Luftfahrtbundesamt als akkreditiertes Prüflabor anerkannt. Sowohl im Prüfzentrum als auch flexibel vor Ort beim Kunden werden verschiedenste Bauteile der Luftfahrtindustrie gemessen und geprüft.

Auftraggeber sind Zulieferer der großen Triebwerkshersteller wie Rolls Royce, Airbus Helicopters, MTU und Pratt & Whitney. Als Prüfmethoden können Kölz und seine Kollegen der Stufe 1 und 2 Ultraschall-, Farbeindring-, Wirbelstrom- und Magnetpulverprüfungen sowie visuelle Prüfungen bieten. „Mit der Oberflächenrissprüfung testen wir die Ware beispielsweise auf äußere Risse. Mit der Ultraschallprüfung überprüfen wir Fehler im Material“, erklärt Kölz, „Und ich erteile die Freigabe.“

In der Luftfahrt gilt eine 100%-Prüfung – hier werden also ausnahmslos alle Teile gemessen. Allgemein gelten im Vergleich zur Industrie strengere Vorschriften. Deshalb müssen die Werkstoffprüfer z.B. ihre Prüftechniken in Schulungen an externen Instituten im regelmäßigen Abstand von fünf Jahren auffrischen. Herr Kölz hat schon mehr als 20 Prüfungen absolviert und bildet sich berufsbedingt gerne weiter. „Meine Aufgabe besteht darin, die Sicherheit in der zivilen Luftfahrt zu gewährleisten. Und dafür ist jede einzelne Schulung wichtig“, sagt er.

Die Festanstellung bei der GMA-Werkstoffprüfung.GmbH hatte sich Heinrich Kölz während seines dreimonatigen Praktikums gesichert. Dieses ist fester Bestandteil der Ausbildung zum Qualitätsfachmann im Berufsförderungswerk (BFW) München, die Kölz 2004 begann. 25 Jahre hatte er als Gas- und Wasserinstallateur und Spengler gearbeitet. Die Erkrankung an Morbus Bechterew – eine entzündlich-rheumatische Krankheit, die zur Versteifung seiner Wirbelsäule geführt hat – machte die Umschulung nötig.

„Ich war gerne im BFW und habe hier das Qualitätsbewusstsein erlangt, das bis heute Grundstock für meine Arbeit ist.“, erinnert sich Herr Kölz. Als er im Dezember 2015, neun Jahre nach Abschluss seiner Ausbildung, das BFW zum ersten Mal wieder betritt, sagt er: „Es ist ein gutes Gefühl zurückzukommen.“ Mit ein paar seiner ehemaligen Kurskollegen der QF 09 hat er bis heute Kontakt.

Nächster Ausbildungsbeginn zum Qualitätsfachmann und zur Qualitätsfachfrau ist der 22. Juni 2016.

Der Reha-Vorbereitungslehrgang startet am 21. März!

Interesse am Beruf des "Qualitätsfachmanns"? Informieren Sie sich auf einem unserer nächsten Info-Tage! Hier geht's zur Anmeldung (klicken!)