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Elektronikausbildung im BFW: Jobgarantie für Technikfreaks

„Elektroniker/-innen" und „Industrieelektriker/-in“ in der Fachrichtung „Geräte und Systeme“ arbeiten in der Produktion von elektronischen Geräten.

Zwar bestücken heutzutage nur noch Maschinen Platinen, also Leiterplatten, löten Bauteile und überprüfen Werkstücke auf Fehlerhaftigkeit. „Der Automat kann aber nur die Bereiche angeben, in denen der Fehler liegt. Er kann nicht feststellen, ob das Bauteil defekt ist, ob es schief eingebaut ist, ob falsch gelötet wurde oder ob die Leiterbahn in den Platinen unterbrochen ist.“, erklärt BFW-Ausbilder Claus-Peter Karl. Deshalb werden qualifizierte Fachkräfte benötigt, die den Fehler mit Messmitteln, Oszilloskop und Funktionsgenerator ermitteln, das Bauteil auslöten, dieses reparieren oder ein neues Bauelement einsetzen, und es wieder in den Produktionslauf zurückführen.

Für die Arbeit im Mikrometerbereich mit sogenannten SMD-Bauteilen ist handwerkliche Fingerfertigkeit gefragt. SMD steht für surface mounted device, also oberflächenmontierte Bauelemente, die mittels Lupe, Mikroskop und weiteren speziellen Gerätschaften positioniert und bearbeitet werden. Zudem brauchen Elektroniker wie auch Industrieelektriker für Geräte und Systeme ein gutes technisches Zahlenverständnis und logisches Denkvermögen. Als reha-gerechte Berufe erfordern sie nur geringe körperliche Anstrengungen. „Kein Elektroniker muss heutzutage noch gebückt oder auf der Leiter arbeiten“, sagt Karl. Er betont, dass eine Frau – in diesem leider stark männerlastigen Beruf – den besten Abschluss in der 29-jährigen BFW-Karriere des "Mister Elektronik" erzielte.

Wichtig für beide Berufe sind gute Fremdsprachenkenntnisse, denn die Datenblätter sind in Englisch. Grundlegender Bestandteil der Ausbildung ist deshalb technisches Englisch. Während Elektroniker und Industrieelektriker in der Wirtschaft nebeneinander arbeiten, unterscheiden sich die Ausbildungen im BFW geringfügig:

Künftige „Industrieelektriker für Geräte und Systeme“ durchlaufen eine 18-monatige Ausbildung. Die Teilnehmer werden insbesondere auf ihre spätere Aufgabe der Überprüfung von fertigen elektrischen Geräten gemäß Sicherheitsvorschriften des VDE (Verband der Elektrotechnik) vorbereitet. Die Umschulung endet mit einer dreigeteilten Prüfung in Theorie, Praxis und „einer Prüfung im betrieblichen Auftrag“.

Die Ausbildung für „Elektroniker für Geräte und Systeme“ dauert zwei Jahre. Für ihre spätere Arbeit, z.B. in einem Entwicklungslabor, werden ihnen zusätzliche Lerninhalte wie z.B. der selbstständige Entwurf elektronischer Anlagen, die Bestellung von Bauteilen oder die Erstellung von to-do-Listen vermittelt. Die Abschlussprüfung erfolgt jeweils in Theorie und Praxis und ist zweigeteilt: der erste Prüfungsteil nach einem Jahr macht 40%, der zweite Teil nach zwei Jahren 60% der Endnote aus.

Stolz präsentiert Karl den hohen technischen Standard der Elektronikausbildung im BFW, wie z.B. das „interaktive White-Board“ – eine Computer-Beamer-Sensor-Einheit. Elektroniker müssen mit den neuen Medien umgehen können – und darum die Bereitschaft zu ständiger Weiterbildung mitbringen. „Die BFW-Ausbildung ist eine sehr gute Grundlage. Fortbildung im Anschluss ist aber unerlässlich“, weiß Karl. „Stillstand können wir uns nicht leisten, denn die Technik geht sehr schnell voran.“

Die Integrationsaussichten für Elektroniker sind hervorragend. „In Kaffeemaschinen, in Kraftfahrzeugen wie auch in Waschmaschinen bestimmt ein Mikrocontroller den Ablauf der Gerätefunktion.“, sagt Karl. Deshalb kommen Elektroniker z.B. in der Automobilzulieferindustrie, in der Medizintechnik und im Maschinenbau zum Einsatz. Allgemein können sie in allen Unternehmen, die Platinen bzw. elektronische Steuergerätschaften herstellen, Anstellung finden.

Unsere nächste Elektronik-Ausbildung startet am 06. Juli 2016, der Reha-Vorbereitungslehrgang am 04. April 2016.

Interesse? Dann kommen Sie zu einem unserer nächsten Info-Tage! Herr Karl steht Ihnen persönlich Rede und Antwort.