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In zweiter Generation: Das BFW als Fachkräftelieferant

Eine Familie, zwei Schicksalsschläge und zwei Erfolgsstorys, in denen das BFW München in Kirchseeon eine große Rolle spielt.

Eine Familie, zwei Schicksalsschläge und zwei Erfolgsstorys, in denen das BFW München in Kirchseeon eine große Rolle spielt:  Nach einem schweren Verkehrsunfall schulte der gelernte Maurer Johann Tyroller vor mehr als 20 Jahren beim BFW erfolgreich zum Kommunikationselektroniker um. Jahre später wiederholte sich die Geschichte. Auch Tyrollers Sohn erlitt als Beifahrer einen schweren  Autounfall und konnte nicht mehr in seinem alten Beruf als Brauer arbeiten. Die Umschulung absolvierte er wie sein Vater im BFW in Kirchseeon. Nach dem erfolgreichen Abschluss als Bauzeichner arbeitet er jetzt in einem Architekturbüro.

Am Arbeitsplatz von Johann Tyroller, dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching bei München, erweist sich das BFW als wahrer Fachkräftelieferant. Das LRZ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist der IT-Dienstleister für die Münchner Universitäten und Hochschulen, viele weitere akademische Einrichtungen sind darüber an das Münchner Wissenschaftsnetz angeschlossen. Allein in der Gruppe Netzwartung, die aus insgesamt zehn Mitarbeitern besteht, kommen sechs ursprünglich vom BFW: Drei als Kommunikations-Elektroniker im Bereich Informationstechnik und drei IT-System­elektroniker. „Wir ­haben auch immer wieder Praktikanten aus Kirchseeon, zuletzt z.B. einen angehenden ­IT-­Systemkaufmann,“ so Tyroller.

Die Ausbildung im BFW sieht er bei Bewerbungen als Pluspunkt an: „Wer so viel Zeit und Energie investiert, um einen neuen Beruf zu erlernen, der setzt diese Chance nicht leichtfertig aufs Spiel, sondern bleibt dabei“, ist Tyroller überzeugt. Zudem seien die Umschüler im BFW schon älter und würden sich dadurch ganz anders auf die Ausbildung und den späteren Beruf fokussieren, als viele junge Menschen direkt im Anschluss an die Schule. „Mein Chef war beim Bewerbungsgespräch zum Beispiel begeistert davon, dass er es mit jemandem zu tun hatte, der auch noch über handwerkliche Erfahrungen verfügt und mit einem Schraubenschlüssel umgehen kann.“

Rückblickend sagt Johann Tyroller: „Die Umschulung war das Beste, was mir passieren konnte!“ Zu Beginn der Ausbildung hatte er noch Bedenken, dass die anderen Teilnehmer einen Wissensvorsprung haben könnten. Aber das habe sich schnell relativiert, so Tyroller. „Ich habe im Internat gewohnt und konnte mich so voll aufs Lernen konzentrieren. Wir haben Lerngruppen gegründet – und am Ende stand die Note 1,6 bei der Abschlussprüfung.“

Sein Appell an alle Teilnehmer, die heute eine Umschulung ­beginnen: „Durchhalten! Sie haben eine ­Riesen-Chance ­bekommen, also nutzen Sie sie und machen das Beste daraus!“