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Qualitätsfachmann im BFW: Vom Auszubildenden zum Prüfer

Florian Trenkler (24) bildet sich nach einer Umschulung zum Qualitätsfachmann im Berufsförderungswerk München (BFW) stetig weiter fort und hegt große Karrierepläne.

„Ich komme immer wieder gerne ins BFW“, sagt Florian Trenkler. Als Mitglied des Prüfungsausschusses für Qualitätsfachleute kommt er halbjährlich zur Abschlussprüfung zurück nach Kirchseeon, wo seine 2012 begonnene Umschulung für ihn zum Sprungbrett wurde. Zum IHK-Prüfer konnte er werden, weil er in seiner Ausbildung im BFW auch die Ausbildereignungsprüfung gemacht hatte.

Florian Trenkler war nur 19 Jahre jung, als der Orthopäde ihm eine berufliche Rehabilitation nahelegte. Seine Knieschmerzen hatten ihn bereits seit der Kindheit gequält, wurden aber als Wachstumsprobleme gedeutet. Als endlich diagnostiziert wurde, dass seine Kniescheibe – genetisch bedingt – dicker ist, befand er sich bereits im zweiten Lehrjahr. Die Ausbildung zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker schloss er ab. Aber der Beruf erfordert kniende und hebende Tätigkeiten, die Trenkler aufgrund seiner – trotz Operation – anhaltenden Beschwerden an Meniskus und Patella nicht dauerhaft ausführen konnte.

Nach einer Berufsfindung und Arbeitserprobung im BFW München entschied er sich ganz bewusst für das Berufsziel des Qualitätsfachmanns. „Der Beruf ist sehr weitläufig und macht viele Türen auf. Sowohl im Qualitätsmanagement als auch in der Qualitätssicherung kann man durch weitere Schulungen die nächste Karrierestufe erreichen“, sagt der ehemalige Rehabilitand und heutige Prüfer. „Ich komme immer wieder gerne ins BFW.“

Nach der zweijährigen Qualifizierung fand der Abschlussbeste der QF 17 zunächst bei der GEMA-Technik GmbH in Bruckmühl bei Rosenheim Anstellung. Dort wurde er im Erstmusterungsbereich eingesetzt und konnte gleichzeitig Erfahrungen im Qualitätsmanagement sammeln. Nebenher machte er die Ausbildung in Koordinatenmesstechnik AUKOM Stufe 2 und die Weiterbildung zum Qualitätsmanagement-Beauftragten (QMB).

Im September 2015 wechselte Trenkler zur IST Industrie Service & Technik GmbH, Tochter der Fritz Kübler GmbH. „Ich wollte mehr ins Management“, sagt er. Das in Schwenningen ansässige Unternehmen produziert Drehgeber und Schleifringe. In der Außenstelle Otterfing sind 40 Mitarbeiter tätig. Dort wird Trenkler nach der Einarbeitungszeit für den Aufbau von Qualitätsmanagement und -sicherung verantwortlich sein. „Ich habe mich bewusst für eine kleinere Firma entschieden, um mich und meine eigenen Ideen mehr einbringen zu können“, erzählt er. In seinen Aufgabenbereich fallen zum Beispiel Schulungen, Auswertungen, Managementbewertungen, Projektpläne, die Umgestaltung des Messraums oder die Einführung von Prüfplänen und Erstbemusterungen.

Trenkler bewarb sich zudem erfolgreich um ein Stipendium bei der IHK, die die besten Abschlüsse deutschlandweit auszeichnet. Innerhalb von drei Jahren bekommt er 6000€ zur Investition in seine Weiterbildung. Seit April 2015 belegt er an der Beuth Hochschule für Technik einen dreisemestrigen Fernstudienkurs. Pro Semester hat Trenkler dafür zwei Ordner à ca. 500 Seiten fürs eigenständige Lernen. Wenn er die Einsendeaufgaben mit Erfolg meistert, reist er für eine jeweils dreitätige Präsenzphase nach Berlin. Sofern er die Abschlussprüfung im September dieses Jahres besteht, darf sich Trenkler auch „Qualitätstechniker“ nennen.

Anfang 2017 will er sich zum „Qualitätsmanager“ (QM) fortbilden, später eventuell zum „externen Auditor“. „Um meine Karriere voranzubringen, ist die ständige Weiterbildung wichtig“, sagt Trenkler und denkt bereits an den Aufbaufernstudiengang zum „Qualitätsfachingenieur“. „Mein großer Traum ist es, selbstständig als Unternehmensberater zu arbeiten.“

Unsere nächste Ausbildung für Qualitätsfachleute startet am 22.06.2016.

Neugierig geworden? Kommen Sie zu einem unserer nächsten Info-Tage vorbei. Ralf Ewering, Teamleiter der Metallausbildung im BFW, beantwortet Ihnen all Ihre Fragen zum Berufsbild des/der Qualitätsfachmanns/-frau.

Näheres zum neuen Feinmessraum im Berufsförderungswerk München lesen Sie hier.