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Qualitätsfachmann Klaus Eisele: „Qualität ist Vertrauen, das ich aufbauen muss!“

Mit 43 Jahren begannen die Schwierigkeiten im Arbeitsleben von Klaus Eisele. Jahrelang hatte der gelernte Zimmermann als Lastwagenfahrer gearbeitet, doch dann machte die Schulter nicht mehr mit. In einer medizinischen Reha informierte

Mit 43 Jahren begannen die Schwierigkeiten im Arbeitsleben von Klaus Eisele. Jahrelang hatte der gelernte Zimmermann als Lastwagenfahrer gearbeitet, doch dann machte die Schulter nicht mehr mit. In einer medizinischen Reha informierte er sich über verschiedene Umschulungen und entschied sich schließlich für den „Qualitätsfachmann“. Ein Assessment bestätigte seine Eignung und so begann Eisele im Februar 2012 hochmotiviert die Ausbildung zum Qualitätsfachmann im Berufsförderungswerk München in Kirchseeon. „Ich fuchse mich richtig rein, wenn mich etwas interessiert“, sagt Eisele. „Da kann es lange Abende geben.“ Auch wenn durchwachte Nächte im BFW nicht nötig waren, trugen ihn seine Motivation und sein Interesse für den neuen Beruf dennoch durch „zähe“ Phasen der Ausbildungszeit. „Die graue Theorie kann schon ganz schön trocken sein“, gibt er zu. „Aber sie ist nötig und man muss sich immer sagen: Auch das geht vorbei!“ Das dabei erlernte Durchhaltevermögen brauche ein Qualitätsfachmann neben dem grundlegenden technischen und mathematischen Verständnis später auch im Beruf. „Ich sag‘ mal, ein Genie muss man nicht sein, dennoch sollte man eine technische Zeichnung als solche erkennen und Mathematik sollte kein böhmisches Dorf sein, dann haben Sie für den Anfang die richtige Grundlage.“ Technische Zeichnungen richtig zu lesen und die dazugehörige Mathematik zu verstehen - all das werde im BFW grundlegend, verständlich und in kleinen Schritten vermittelt.

Nach dem Ende seiner Ausbildung gewann Klaus Eisele den „Jackpot“: Eine Festanstellung bei der EKL AG in Leutkirch im Allgäu. Dieser Arbeitsplatz war für ihn nicht nur wegen der kurzen Wege ideal, auch die Herausforderungen waren wie geschaffen für den „Reinfuchser“ Eisele. Die EKL stellt Kühlsysteme für elektronische Bauteile, sowohl für den industriellen Bedarf als auch für Endverbraucher-Computer her. „Wenn Sie einen PC kaufen, haben Sie große Chancen, dass eine unserer Kühllösungen mit eingebaut ist“, erklärt Eisele. Damit die Zulieferung an namhafte Firmen auch reibungslos abläuft, braucht die EKL AG eine durchgängige Qualitätssicherung und hier fand der BFW-Absolvent seine Berufung: „Natürlich wurde auch schon vor meiner Zeit alles geprüft, aber ich bekam die Möglichkeit, eine nur für die Qualitätssicherung zuständige Abteilung mit jetzt drei Mitarbeitern aufzubauen und alle Abläufe zu optimieren“, erklärt Eisele. Arbeitsplätze wurden verlegt, Betriebsabläufe neu geordnet, neue Messmittel wurden angeschafft, er programmiert die nötige Software und unterstützte Technik/Entwicklung, Einkauf, Vertrieb und Geschäftsleitung bei ihrer Arbeit. Alles im Dienste der Qualitätssicherung mit dem Ergebnis eines tadellosen Produktstandards. Doch Eisele sieht sich noch lange nicht am Ziel. „Momentan bin ich Leiter der Qualitätssicherung - der nächste Schritt ist die Weiterbildung zum Qualitätsmanager.“

Was muss man über den Beruf wissen, um darin so glücklich zu werden wie Klaus Eisele? „Man muss gerne Verantwortung übernehmen und darf nicht harmoniesüchtig sein“, sagt er nach kurzem Überlegen. „Wir Qualitätsfachleute sind nicht immer beliebt bei den Werkern, denn wir weisen darauf hin, wenn etwas fehlerhaft produziert wurde. Wir sind auch bei den Lieferanten nicht immer beliebt, denn wenn fehlerhafte Teile kommen, schicken wir sie zurück. Und wir sind auch manchmal keine Freunde des Vertriebs, denn wenn die Qualität nicht passt, stoppen wir die Auslieferung.“ Ist ein Qualitätsfachmann also überall unbeliebt? Keineswegs, sagt Klaus Eisele. Schließlich nehme man dem Gegenüber durch die Kontrolle auch die Verantwortung ab. „Qualität ist etwas Messbares, Qualität ist kein Zufall, sie ist immer das Ergebnis angestrengten Denkens“. Andererseits aber ist es auch Vertrauen, das aufgebaut wird. Wenn Qualität eine Firma voranbringt, merkt das jeder - und diese Erkenntnis schafft Respekt und auch Zufriedenheit.“

Haben Sie Interesse an einer Ausbildung zum Qualitätsfachmann?

Dann kommen Sie zum nächsten Info-Tag ins Berufsförderungswerk München (für nähere Informationen hier klicken!)