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Vom Schreinerhandwerk zur medizinisch-therapeutischen Fußheilkunde

Schreinermeister Joachim Sperber schult zum "staatlich geprüften Podologen" um und steigt in der Praxis seines Schwiegervaters ein

Joachim Sperber begann im September 2017 seine Ausbildung zum Podologen im Berufsförderungswerk München an der hauseigenen Berufsfachschule für Podologie. Der Schreiner-meister konnte seinen erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Vor ein paar Jahren erlitt er einen ersten Bandscheibenvorfall und leidet seitdem an einer Osteochondrose der Wirbelsäule, die mit Schmerzen und starken Bewegungs-einschränkungen verbunden ist. Das hatte zur Folge, dass unter anderem das Heben schwerer Gegenstände für Joachim Sperber nicht mehr möglich ist.

Im Anschluss an eine mehrwöchige medizinische Rehabilitation stellte der 44-Jährige seinen „Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ bei der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. Diese bewilligte ihm eine Umschulung zum Podologen, da dieser zukunftssichere Beruf körperlich nur geringe Anforderungen stellt.

Der anspruchsvollen Ausbildung und den hohen fachlichen Anforderungen des Berufs fühlt sich Joachim Sperber absolut gewachsen. Aus dem Schreinerhandwerk bringt er das nötige handwerkliche Geschick und die Finger-fertigkeit für den Umgang mit Pinzette, Nagelschere und anderen Feingeräten mit. Seine Freude am Umgang mit Menschen wird den Patienten zugutekommen, die er nach Ausbildungsabschluss kompetent und erfolgreich durch die podologische Behandlung führen kann.

Die Berufswahl traf Joachim Sperber jedoch nicht zuletzt auch deshalb, weil seine Frau als Podologin in der Praxis ihres Vaters arbeitet und er dadurch interessante Einblicke in die Podologie erhalten hat. Eine reine Bürotätigkeit könne sich Joachim Sperber für sich nicht vorstellen, und „langes Sitzen im Büro ist für meinen Rücken ohnehin nicht gut. Als Podologe kann ich Tätigkeiten wechselnd im Stehen und Sitzen ausüben.“ Der Beruf des Podologen eigne sich somit speziell für Menschen, die wegen Bandscheibenerkrankungen umgeschult werden müssen.

Joachim Sperber freut sich, dass er in mehreren Praxisphasen während der Ausbildung Wissen sammeln kann – vor allem in den medizinischen Fachgebieten Dermatologie, Orthopädie und Innere Medizin (Diabetes, Stoff-wechselerkrankungen). „Das machte deutlich, dass ein Podologe nicht nur für klassische Fußpflege zuständig ist, sondern im medizinisch-therapeutischen Bereich Fußerkrankungen erkennen muss, die ärztlicher Behandlung bedürfen“, sagt er.

Joachim Sperber schätzt die besonderen Hilfen sehr, die das BFW München während der Ausbildung bietet: „Die Betreuung durch den medizinischen und psychologischen Dienst kann ich, falls notwendig, jederzeit in Anspruch nehmen.“ Die Ausstattung für die fachpraktische Ausbildung empfindet er als hervorragend und fühlt sich auch im Lebens- und Wohnumfeld wohl.

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung wird Joachim Sperber als „staatlich geprüfter Podologe“ das BFW München verlassen. Er möchte in der podologischen Praxis seines Schwiegervaters einsteigen und sich mittelfristig mit seiner Frau selbständig machen und die Praxis übernehmen.

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